Anmerkungen

Anmerkungen zu den Stücken «lue», «lueg uf em fäud», «chüe»

Im südfranzösischen Fontvieille, wo der Schriftsteller Ernst Eggimann begraben ist, schmückt das berühmte Schmetterlings-Gedicht «lueg uf däm fäud» (Bild) die schlichte Grabplatte.

Eggimann habe ich schon in den 90er Jahren kennen gelernt. Er ist meiner Einladung gefolgt und hat sich meine Vertonungen aus dem Gedichtband «Henusomänt» in meinem Studio angehört. Ich bin sehr glücklich, dass mir Ernst Eggimann das Recht gegeben hat, seine Gedichte zu vertonen.

Im August 2016 konnte ich einen halbjährigen Bildungsurlaub antreten und mich vertieft mit dem vielseitigen Werk des Berner Schriftstellers auseinandersetzen.

«…Es waren Gedichte zum ‚Lose’ nicht zum ‚Läse’…» schrieb Ernst Eggimann im Vorwort zu seinem Gedichtband . Obschon damals noch niemand von «spoken word» gesprochen hat, hat sich der Schriftsteller dabei als Vater der heutigen Szene etabliert. Ich bin der Initiator von vielen Projekten, die sich mit dem Werk von Ernst Eggimann beschäftigen. Meine Sammlung umfasst inzwischen mehr als hundert vertonte Eggimann – Gedichte.

«lue» nimmt das lautmalerische des phonetischen Wortes gewissermassen als Obertonstruktur auf. Die Berndeutschen Wörter «lue» und «chue» sind an sich schon Laute mit einem grossen Obertonanteil. So entsteht zusammen mit dem alten Ruf «chum, sä sä, sä…» eine urchig-jazzige Adaption. Das Stück wird mit dem Chor Partial uraufgeführt.

«lueg uf em fäud» und «chüe» sind zwei Arrangements meiner Kompositionen, die ich schon für mein Bühnenprogramm «Gasthof EggiMaaRundiFrou» verwendet habe. Die Chorarrangements werden vom Obertonchor Partial zum ersten Mal auf die Bühne begracht.

Die Grabplatte des Urnengrabes von Ernst Eggimann in Fontvieille (F)

Die Grabplatte des Urnengrabes von Ernst Eggimann in Fontvieille (F)


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